Fleisch stammt von Tieren

Praktikum in der Metzgerei der Herrmannsdorfer Landwerkstätten

Endlich konnte ich im August mein vierwöchiges Praktikum in der Warmfleischmetzgerei der Herrmannsdorfer Landwerkstätten absolvieren.

Der Chefmetzger Jürgen Körber ist Herr über grossartige luftgetrocknete Schinken, würzige Salami, saftige Kochschinken, etc. etc. Er ist ein offener Mensch, der die Idee der Landwerkstätten lehrt und lebt. Unkompliziert konnte ich bei verschiedenen Arbeitsstationen mitwirken. Der Betrieb ist recht gross. So werden pro Schweineschlachttag beispw. 30 Tiere getötet. Alleine in der Zerlegerei sind dann acht Metzger beschäftigt! Das Fleisch wird schlachtwarm zerlegt und weiterverarbeitet. Es ist eine hocheffiziente Maschinerie, in der jeder Handgriff sitzt (ausser der des Praktikanten).

Verschiedene Gespräche bestätigten mir immer wieder, wie wichtig das Bewusstsein für Fleisch ist. Sobald der Konsument weiss, was er isst, ist er bereit, sorgfältiger einzukaufen. Für sorfältig produzierte Lebensmittel ist einerseits das handwerkliche Wissen essentiell, andererseits aber auch - und hier ist mein Hebelansatz - das Wissen des Konsumenten, der überhaupt eine Chance haben muss, entscheiden zu wollen.

Jürgen Körbers Vorzeigeprojekt ist die Genossenschaft «Simseer Weidefleisch eG». Hier schliessen sich Produzenten und Verbraucher zu einem Nahrungs- und Interessekreislauf zusammen.

Mein Projekt Fleischbewusstsein ist am Anfang. Ich habe die Bestätigung von verschiedenen Seiten, wie wichtig diese Arbeit ist. Nun gilt es, die unzähligen Ideen in praxistaugliche Gefässe abzufüllen. Die Ausbildung zum Gymnsiallehrer, die diesen Monat startet, wird mich mit dem pädagogischen Handwerkszeug ausstatten. Das praktische Fleischwissen habe ich sondiert - nun möchte ich für spezifische Projekte üben, zuallererst für den Kurs «Wir schlachten ein Huhn».

Kategorie: Lernen


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